Offener Szenenwechsel bringt Spannung in die Umbaupausen
Seit einiger Zeit experementiere ich mit dem offenen Szenenwechsel. Die Umbaupausen, die ja doch so um die 1 Minute 20 Sekunden benötigt, läßt die Zuschauer vor dem geschlossenen Vorhang allein zurück, lediglich die Zwischenaktmusik und ein allfälliger Zwischenaktapplaus lassem diese Zeit kürzer werden.Eine besondere Art des Bühnenbildes ist erforderlich
Meine ersten Stücke welches ich für den offenen Szenenwechsel inszeniert hatte waren die SCHAURIG SCHÖNE GESCHICHTE VOM GEVATTER TOD, DES KAISERS NEUE KLEIDER und CARMEN RASANTE. Bei allen drei Stücken erfolgt der Wechsel der Prospecte via Schnürboden. Bei der CARMEN RASANTE verwende ich sogar bei allen drei "Bildern" die gleichen Seitenkulissen. Der Hauptvorhang bleibt immer offen. Hie und da wird ein durchsichtiger Chiffonvorhang in der Szene zur Teilung verwendet.Die Zuschauer können den Umbau mitverfolgen
Meine Erfahrung beim offenen Wechsel ist, daß die Spannung bei den Zuschauern aufrecht bleibt und den Umbau beobachten kann. Nun hatte ich die Idee, für ein nächstes Stück eine Drehbühne zu bauen, die den Szenenwechsel noch sichtbarer und für den Spieler, mich, leichter macht.Anforderungen an eine solche Drehbühne
eine solche Bühneneinrichtung muß selbstverständlich vollkommen zerlegbar und damit transportabel sein. Es gibt daher folgende Bestandteileeinen Drehteller
Kulissenwände
ein Halterung für die Kulissenwände
Schienen zum Einschieben von Bühnenbildern
Alles sollte aus Karton sein (Papiertheater !) und trotzdem stabil sein.
Der Drehteller
Anfänglich wollte ich tatsächlich als Grundbaustein einen Teller bauen. Ich habe aber sehr bald bemerkt, daß die Rundungen zu viel Platz für den "Schienenbetrieb" wegnehmen. Daher wurde aus dem runden Teller ein Dreick.Für die rasche Montage der Kulissenwände habe ich in diesen Drehteller (Dreieck) Schienen eingebaut, in welche die
Kulissenwände
sehr rasch eingeschoben werden können. Da ich kein sehr genauer Arbeiter bin, haben die Schienen leichte Maß-Abweichungen. Aus diesem Grunde habe ich für jede Schiene eine Kulissenwand gemacht. Zur leichteren Unterschiedung habe ich die Schienen färbig unterschiedlich gehalten.Auf diese Kuluissenwände habe ich wiederum Halterungen montiert, in wleche man sehr leicht die aktuellen Bühnenbilder einschieben kann. Alles ist darauf ausgerichtet, leicht aufbewahrt und transportiert werden zu können. Ich achte aber auch darauf, den Bühnenaufbau mit jeweils "relativ" wenigen Handgriffen erledigen zu können.
Die Sicherung
Damit die Geschichte beim Szenenwechsel nicht zu "wackeln" anfängt, habe ich "oben drauf" eine Sicherungshalterung kontstruiert, welch die drei Kulissenwände auch oben zusammenhält.
Fertig ist die "Drehbühne"
Mit einer sanften Bewegung kann ich also jetzt von Szene zu Szene drehen. Die entsprechenden Seitenkulissen habe ich so vorbereitet, daß ich Sie entweder aus dem Schnürboden, oder vom off hereinholen kann.Der Platzbedarf liegt etwa bei einem Durchmesser von 35 cm. Bei der Dimension meiner Bühne bleiben mir dann noch etwa noch 17 Positionen für die Figurenführung.
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