Der 80. Geburtstag von Kammersängerin Sylvia Geszty
und das Papiertheater
und das Papiertheater
Mit ist die Ehre widerfahren, zum Geburtstag von Sylvia Geszty
eingeladen worden zu sein. Am 1. März 2014 versammelte die weltberühmte KÖNIGIN
DER KOLORATUR Familie, Freunde und Schüler in Stuttgart um sich und feierte in
diesem sehr familiären Kreis ihren 80. Geburtstag.
Obwohl das Geburtstagskind gebeten hatte, keine Geschenke
zu bringen, wollte ich unbedingt ein kleines Papiertheaterbühnchen mit der
Szenerie der KÖNIGIN DER NACHT bauen. Sylvia Geszty war ja DIE KÖNIGIN DER
NACHT und wurde mit dieser Rolle weltberühmt. Das
kleine Bühnchen sollte bei ihr zu Hause eine Erinnerung an diese Glanzzeit
sein.
Vorbereitung
Ist die Wohnung noch so groß, man hat immer zu wenig
Platz. Daher war die erste Forderung, das Bühnchen muß sehr klein sein. Die
Szenerie mußte beleuchtbar sein, also war eine einfache elektrische Einrichtung
vorzusehen. Die Königin der Nacht mußt so attraktiv sein, um dem strengen Blick
der Künstlerin standhalten zu können.
Die Suche nach der Königin der Nacht
Ich selbst habe in meinen Beständen ein komplettes Set für die ZAUBERFLÖTE. So dachte
ich, alles sehr einfach zu haben. Aber nein, die abgebildete KÖNIGIN wurde von
meiner Frau verworfen. „Nicht elegant genug!“ hieß es. Also ging ich auf die Suche bei Sammlern und
Händlern. Letzten Endes wurde ich dann doch wieder bei mir zu Hause fündig. Bei
der traumhaft schönen Trentsentsky-Figuren für das CONVERSATIONS-STÜCK war eine
Figur, die ich sehr leicht zu einer Königin der nacht umarbeiten konnte. Der
berühmte Sternenhimmel von Schinkel war bei der Zauberflöten-Ausstattung. Das
Vaterland war also gerettet. Ich konnte mit der Arbeit beginnen.
So entstand die Königin
Aus dem Kopfschmuck machte ich eine Krone und anstelle
des züchtig hochgeschlossenen Kleides zeichnete ich einen schönen Ausschnitt.
Die neue Figur stellte ich auf eine Mondsichel.
Die Bühne
Um die Figur der Königin baute ich die Bühne. Es sollte
der Sternenhimmel aber auch die Königin beleuchtet werden können. Ich brachte
also an der Rückwand und an der Decke der
Bühne LED-Streifen an, die ich mit einer 9-V Batterie betrieb und einen
Ein-Ausschalter montiert, so daß man bequem das Licht ein und ausschalten kann.
Den Sternenhimmel spannte ich auf eine
Kunststoffplatte und setzte ihn vor das hinter Licht. Zugleich versteckt der
Sternenhimmel die Batteriehalterung.
Damit das Ganze auch „ein Gesicht bekommt“, überzog ich
die Ränder des Proszeniums im ersten Schritt mit einem Goldpapier. Erst danach
begann ich das Proszenium aufzukleben und die Außenseite des Bühnchens zu tapezieren.
Die Figur und die
Seitencoulissen klebte ich auf 1,5 mm Sperrholz. Und konnte nach Fertigstellung
der Bühne alles sehr leicht mit Holzleim befestigen.
Die Überraschung ist gelungen
Im Laufe des Abends fand sich dann ein geeigneter Zeitpunkt,
zu welchem ich dieses kleine Papiertheater der „großen Königin der Nacht“
überreichen konnte. Sylvia Geszty hatte so große Freude, daß sie dieses kleine
Bühnchen sofort all ihren Gästen zeigte.