Dienstag, 30. Dezember 2014

Tschechisches Tischtheater nun auch in Österreich

Ein Pimperltheater findet seinen Weg von Böhmisch Krumau nach Niederösterreich


Schon vor einigen Jahren bin ich mit dem PIMPERLTHEATER in Kontakt gekommen und war sofort  von der Kombination zwischen Papiertheater und Marionetten fasziniert. Olaf Bernstengel aus Dresden versteht es, diese besondere Form des Figurentheaters zu pflegen. Ich hatte das Vergnügen eine FAUST-Fassung mit dieser Bühne zu erleben. Darauf hin kaufte ich mir ein Büchlein zu diesem Thema:

Darin finden sich eine Unzahl von wunderbaren Dekorationen - wie im Papiertheater und viele zauberhafte Fotografien von den dazupassenden Kleinstmarionetten.

Vor einiger Zeit fand ich ein altes Pimpeltheater in einer Sammlung in Oberösterreich. Ich bedauere zutiefst, daß ich auf meiner Bühne diese Kleinstmarionetten nicht einsetzen kann, da dies die Konstruktion meiner Bühne nicht zuläßt. Aber wer weiß vielleicht bau ich mir einmal ein PIMPELRTHEATER.


Durch Zufall kam ich in Kontakt mit Dr.Jaroslav Blecha vom Mährisches Landesmuseum in  Brünn, welcher sich in einem Artikel mit der Geschichte dieses "Tischtheaters" beschäftigt.  Es fügt sich also ein Stein zum anderen.

Von Böhmisch Krumau nach Niederösterreich

Wenn eine Geschichte einen roten Faden bekommt, dann "geht das immer weiter"! Eine liebe Bekannte erzählte mir jünst, sie hätte in Böhmisch Krumau einen gesamten Satz historischer Kleinstmarionetten erworben und fand auch ein entsprechendes Bühnchen dazu. Da sie seit langer Zeit "einen Hang zum Figurentheater" hat, war also der Stein der Weisen gefunden. Das Bühnchen wurde restauriert und die Figuren spielfähig gemacht, eine zauberhafte Geschichte wurde geschrieben und schon gab es die erste Aufführung eine "tschechischen Tischtheaters"  seit vielen Jahrzehten (wahrscheinlich!) in Niederösterreich.




Naturgemäß erfordert das Tischtheater ein komplett andere Spielweise als das "klassische" Papiertheater. Aber immerhin kann man alle Dekorationen des Papiertheaters verwenden und hat obendrein mehr "Spielmöglichkeiten" mit diesen entzückenden kleinen Marionetten.
Ich wünsche dem PIMPERTHEATER in Niederösterreich viel Erfolg und werde sicherlich an dieser Stelle wieder einmal darüber berichten.

Montag, 29. Dezember 2014

Eine Herbergsuche im Papiertheater erobert Menschen einer anderen Welt

Ich hatte die Ehre, kurz vor dem Weihnachtsfest im privaten Kreis einer Familie spielen zu dürfen. die Herbergssuche JESSASMARIAUNDJOSEF sowie die Legende aus den Abruzzen DIE MADONNA VOM SCHNEE standen auf dem Programm. Bis auf die Gastgeber, wußte niemand, was denn Papiertheater sei. Es war sehr stimmungsvoll ind sehr gemütlich und ich wurde überaus herzlich aufgenommen.
Nach der Herbergsuche kam ein Junger Mann zu mir, bedankte sich dafür, daß es mir gelungen war ihn mit dem Papiertheater und mit meinem Stück ein klein wenig aus der "Vorweihnachtshektik" befreit zu haben und kündigte mir an, darüber in einer sehr verbreiteten Tageszeitung schreiben zu wollen. Mit Freude stelle ich diesen Artikel nun in meinen Blog:

Weihnachtstheater


Es folgt die Zwischen-den-Jahren-Kolumne. Unter Horowitz – unser-Chef a.D. – musste ich immer zurückblicken aufs alte Jahr, was mir widerstrebte. Für Horo tat ich es dennoch. Jetzt, da ich es nicht mehr muss, blicke ich zurück: Aber nur ein Stückerl. In die späten Dezembertage, als ich noch einen Weg in Sievering hatte: Mit Liebster, Brut und Adventklängen in der Brust fuhren wir adventjausnen zu Lieblingscousine A. und ihrem Liebsten M. Man reichte uns gute Sachen. Kekse, Maroniherzen und das leiwande Chili des M. Vor allem aber bot man mir das gleich zweite (!) Weihnachtswunder dieses meines Vierzehnerjahres: das Papiertheater des Ulrich Chmel, der uns eine Weihnachtsvorstellung spielte. Ich, der ich zweiter Linie zwar Theaterautor, in erster aber Theaterskeptiker bin, hatte von so einem Papiertheater schon gehört. Jetzt ließ ich es mir von Herrn Chmel nochmal erklären. Es ist eine Erfindung des Biedermeier, als das suburbane Volk weder Zeit, noch Geld noch soziale Möglichkeit hatte, die chicen Bühnen in der Inneren Stadt zu besuchen. Chmel erzählte von einer Welt ohne Strom, ohne luminale Inflation, ohne dem technischen Gezwitscher des „Kommunizierens“. Er schilderte, wie die Menschen ihre dramatis personae mit der Schere ausschnitten und auf laubgesägte Figuren leimten. Wie man dann die Räume abdunkelte und in schuhschachtel- bis hendlstall- großen Bühnen die großen Dramen der Menschheit spielte. Dazu, sagt Chmel, erklang die Hausmusik. Ich versank auf dem Sieveringer Sofa, nahm bewildered zur Kenntnis, wie mucksmäuschenstill meine Brut in den vorderen Reihen sich verhielt, und das Stück begann. „Jessasmariaundjosef“, eine Weihnachtsgeschichte im Milieu der Wiener Immigranten des 19. Jahrhunderts – der „Ziegelbehm“ von Favoriten. Ulrich Chmel verwandelte sich nun gleichermaßen in Motor, Seele und Hirn seines Theaters. Er hechtete von einer komischen Figur in die nächste, inzwischen veränderte er den Weg seiner winzigen Lichtlein und verschob burleske selbstgemalte Kulissen. Als das Stück endete, schnitt ich ein letztes Maroniherz ein und bemerkte, dass meine etwas ruckelig gewordene innere Uhr wieder richtig ging. Ich dankte Ulrich Chmel und warf mich in die letzten Tage weihnachtlichen Wahns.
wienmitte
ernst.molden@kurier.at
KURIER
Woche 52 (Sa 27.12.14)


DER ZAUBER DER SCHNEEMASCHINE

Immer, wenn die Schneemaschine "mitspielt" wollen die Zuschauer nach der Vorstellung wissen: "Wie das geht, mit dem Schnee!". Groß und klein lieben es von der Schneemaschine "beschneit" zu werden:
 

Mittwoch, 5. November 2014

Schwangere Prinzessin und Gevatter Tod

Erstes Internationales Papiertheater-Festival war ein großer Erfolg

Unbeirrt von allen Unkenrufen haben Lise und Jochen Dybdahl-Müller am 25. und 26. Oktober dieses Jahres in Ihrer Heimatstadt ein kleines Papiertheaterfestival ins Leben gerufen. Den beiden sei Dank gesagt für Ihre viele und letzten Endes so erfolgreiche Arbeit. Die vier teilnehmenden Bühnen waren in der Volkshochschule Vilsbiburg ausgezeichnet untergebracht und spielten allesamt vor "vollen Häusern", ja teilweise war der Andrang so groß, daß so manche Zuschauer in den letzten Reihen stehen oder auf den Tischen sitzen mußten. Dies hat der ausgezeichneten Stimmung beim Vilsbiburger Publikum aber keinen Abbruch getan, im Gegenteil. Ich kann nur sagen: Ich war  von herzlichen und begeisterungsfähigen Menschen umgeben. Danke dafür nach Vilsbiburg! Danke sei auch der VILSBIBURGER ZEITUNG gesagt, die durch ihre ausgzeichnete journalistische Arbeit die Organisatoren des Festivals optimal unterstützt haben. Hier der Nachbericht der Vilsbiburger Zeitung:

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Drehbühne

Offener Szenenwechsel bringt Spannung in die Umbaupausen

Seit einiger Zeit experementiere ich mit dem offenen Szenenwechsel. Die Umbaupausen, die ja doch so um die 1 Minute 20 Sekunden benötigt, läßt die Zuschauer vor dem geschlossenen Vorhang allein zurück, lediglich die Zwischenaktmusik und ein allfälliger Zwischenaktapplaus lassem diese Zeit kürzer werden.

Eine besondere Art des Bühnenbildes ist erforderlich

Meine ersten Stücke welches ich für den offenen Szenenwechsel inszeniert hatte waren die SCHAURIG SCHÖNE GESCHICHTE VOM GEVATTER TOD,  DES KAISERS NEUE KLEIDER und CARMEN RASANTE. Bei allen drei Stücken erfolgt der Wechsel der Prospecte via Schnürboden. Bei der CARMEN RASANTE verwende ich sogar bei allen drei "Bildern" die gleichen Seitenkulissen. Der Hauptvorhang bleibt immer offen. Hie und da wird ein durchsichtiger Chiffonvorhang in der Szene zur Teilung verwendet.

Die Zuschauer können den Umbau mitverfolgen

Meine Erfahrung beim offenen Wechsel ist, daß die Spannung bei den Zuschauern aufrecht bleibt und  den Umbau beobachten kann. Nun hatte ich die Idee, für ein nächstes Stück eine Drehbühne zu bauen, die den Szenenwechsel noch sichtbarer und für den Spieler, mich,  leichter macht.

Anforderungen an eine solche Drehbühne

eine solche Bühneneinrichtung muß selbstverständlich vollkommen zerlegbar und damit transportabel sein. Es gibt daher folgende Bestandteile
einen Drehteller
Kulissenwände
ein Halterung für die Kulissenwände
Schienen zum Einschieben von Bühnenbildern

Alles sollte aus Karton sein (Papiertheater !) und trotzdem stabil sein.

Der Drehteller

Anfänglich wollte ich tatsächlich als Grundbaustein einen Teller bauen. Ich habe aber sehr bald bemerkt, daß die Rundungen zu viel Platz für den "Schienenbetrieb" wegnehmen. Daher wurde aus dem runden Teller ein Dreick.

Für die rasche Montage der Kulissenwände habe ich in diesen Drehteller (Dreieck) Schienen eingebaut, in welche die

Kulissenwände

sehr rasch eingeschoben werden können. Da ich kein sehr genauer Arbeiter bin, haben die Schienen leichte Maß-Abweichungen. Aus diesem Grunde habe ich für jede Schiene eine Kulissenwand  gemacht. Zur leichteren Unterschiedung habe ich die Schienen färbig unterschiedlich gehalten.
Auf diese Kuluissenwände habe ich wiederum Halterungen montiert, in wleche man sehr leicht die aktuellen Bühnenbilder einschieben kann. Alles ist darauf ausgerichtet, leicht aufbewahrt und transportiert werden zu können. Ich achte aber auch darauf, den Bühnenaufbau mit jeweils "relativ" wenigen Handgriffen erledigen zu können.






Die Sicherung


Damit die Geschichte beim Szenenwechsel nicht zu "wackeln" anfängt, habe ich "oben drauf" eine Sicherungshalterung kontstruiert, welch die drei Kulissenwände auch oben zusammenhält.


Fertig ist die "Drehbühne"

Mit einer sanften Bewegung kann ich also jetzt von Szene zu Szene drehen. Die entsprechenden Seitenkulissen habe ich so vorbereitet, daß ich Sie entweder aus dem Schnürboden, oder vom off hereinholen kann.
Der Platzbedarf liegt etwa bei einem Durchmesser von 35 cm. Bei der Dimension meiner Bühne bleiben mir dann noch etwa noch 17 Positionen für die Figurenführung.

Samstag, 11. Oktober 2014

Papiertheater kann alle begeistern

Ein Theater für alle zwischen drei und 98 oder auch mehr


Oftmals höre ich die Klage, es kämen nur ältere Semester zu den Papiertheatervorstellungen. In den 12 Jahren, in welchen ich Papiertheater prioduziere und spiele habe ich anderes kennengelernt. Bei meiner Premiere des Stückes TANNHÄUSER KURZ UND GUT war der jüngste Zuschauer gerade noch nicht drei Jahre alt. Er hat das Geschehen auf dem Bühnchen sehr aufmerksam verfolgt. Als Venus in den Schnürboden entschwindet rief er: "Wo ist die Frau mit der Hand?" und nach dem Gesangsbeitrag Tannhäusers auf der Wartburg, verlangte er energisch "Noch einmal!". Er war also wirklich voll bei der Sache.

Entwicklung der Phantasie

Am schönsten ist es für 8 bis 12 jährige Kinder beim workshop ein Bühnchen zu bauen und danach in dieser Bühne "ein Stück zu phantasieren". Wunderschön zu beoachten ist es auch wenn Kinder nach einer Vorstellung zu mir hinter die Bühne kommen dürfen und alles "begreifen" dürfen und sogar selbst die Figuren bewegen und dazu eigene Texte sprechen können.

Das ist voll cool, was Sie da machen


Heuer im Frühjahr hatte zweimal Schulklassen  mit 17-jährigen jungen Menschen vor der Bühne und zeigte meinen "FAUST IN KÜRZE". Beide Male dachte ich mir: Na ja, die werden froh sein, wenn's zu Ende ist: Im Gegenteil! Es waren beide Vorstellungen echte Höhepunkte, was die Stimmung und die Teilnahme am Geschehen betrifft. Auch hier war "Backstage" der absolute Hit. Nebelmaschine, Donnertrommel, Lichtsteuerung, Explosionen, Figurenführung, Schnürboden und Versenkung mußten ausgiebig vorgeführt werden. Mit einigen konnte ich über die "drastische Textverkürzung" philosophieren.

Voller Erfolg in der Senioren Residenz

Vor einigen Tagen war ich eingeladen in einer Senioren Residenz in Wien die CARMEN RASANTE zu spielen. Ich darf hier einfach wiedergeben, was dazu von der Senioren Residenz veröffentlicht wurde:

Carmen, eine der meistgespielten Opern, tritt nun auch ihren Siegeszug auf Ulrich Chmel’s Papiertheaterbühne an. George Bizet gibt da und dort noch einige Regieanweisungen und schmeichelt den Darstellern. Ein Ohrwurm nach dem anderen ladet zum Mitsingen und Mitsummen ein und führt die begeisterten Zuschauer durch diese „Oper Comic“ bis zum tragischen Ende.
Historische Aufnahmen der schönsten Arien, überraschende Vor- und Zwischenspiele, etwas Text, romantische Bühnenbilder und Figuren entführen den Betrachter in die Papiertheaterwelt von Ulrich Chmel.
Ungewöhnlich war nicht nur das Papiertheater selbst, sondern auch Ort. Die Bühne des Theaters Am Kurpark in der Senioren Residenz bot zugleich Platz für Zuschauer und Papiertheaterbühne. Nach der Vorstellung gewährte Ulrich Chmel den begeisterten Besuchern einen Blick hinter die Kulissen des Papiertheaters. (Anm. von mir: Meine Gäste wollten beim Backstage alles wissen, angreifen und ausprobieren. Dies zeigt, welche Faszination ein solches Geschehen auf jung und alt gleichermaßen ausübt!). Foto: Die kleine Welt des Papiertheaters (C)amschl

Begeisterung schenken

Ich habe einmal unserem Herrn Pfarrer geantwortet, als er sich für meine Aufführung zum Wohle der Pfarrcaritas bedanken wollte: " Herr Pfarrer, es ist umgekehrt: Dies ist mein Dank dafür, daß mir der liebe Gott diese Begabungen und Begeisterung geschenkt hat!" Ich schenke meine Begeisterung für das Spiel mit diesen kleinen flachen Figuren den kleinen dreijährigen Menschen genauso gerne, wie den älteren und betagten Menschen in der Senioren Residenz. Jedesmal muß mein Funken der Begeisterung und der Leidenschaft auf das Publikum überpringen und dort das Feuer der Leidenschaft entzünden.


 

Dienstag, 7. Oktober 2014

1. Internationales Vilsbiburger Papiertheaterfestival

Am 25. und 26. Oktober 2014 von Ungelösten Rätseln bis zu den Zirkuskindern auf den Papiertheaterbühnen

Jochen und Lise Dybdahl-Müller, seit vielen Jahren dem Papiertheatervirus verfallen, veranstalten mit der Volkshochschule Vilbisburg ein ambitioniertes kleines Festival mit Gästen aus Dänemark, Deutschland und Österreich.



Donnerstag, 25. September 2014

Carmen rasante meets Carmen auf dem Stufenbarren

Junge Meisterturnerinnen lernen die Oper Carmen auf der Papiertheaterbühne kennen

Schülerinnen  der Sporthauptschule Niederwaldkirchen, im oberösterreichischen Mühlviertel, haben mit ihrer ambitionierten Lehrerin ein Projekt auf dem Stufenbarren zur Musik der HABANERA aus der Oper CARMEN einstudiert. Es war als Publikumsnummer für einen Tag der offenen Tür dieser Schule gedacht. Der Schreiber dieser Zeilen ist noch heute ergriffen von den Leistungen dieser Mädchen auf dem Stufenbarren, welches Gerät beim Laien nur Schrecken hervorrufen kann.
In guten 10 Minuten turnten die Mädchen die Liebe und das Leid der armen Carmen mit Teprament und in einer Rasanz auf dem Stufenbarren, daß man vor lauter Staunen nicht wußte, wo man zuerst hinschauen sollte, um keine Details dieser schwierigen Übung zu versäumen. Es war einfach großartig. Hut ab vor den Leistungen dieser Mädchen und der Lehrerin, die es verstanden hatte,  zu vermitteln, dies alles mit Freude und Präzision darzustellen.

Papiertheater-Vormittag in der Schule

Als Dankeschöne und Ansporn für die Mädchen wurde ich eingeladen, den Mädchen die Oper CARMEN in der Form meines Papiertheaterstückes zu zeigen und dadurch den Inhalt der wirklichen Oper CARMEN näherzubringen. Dazu waren auch Buben einer Deutsch - Leistungsgruppe eingeladen.  Die Vorstellung begann mit einem kleinen "Empfang vor der Vorstellung" und einer Einführung in das Thema Papiertheater und die Geschichte der Oper Carmen. Mit großer Wahrscheinlichkeit war diese Aufführung eine zweifache Premiere: Es die wahrscheinlich erste Operauffürhung in dieser entzückenden Ortschaft im oberösterreichischen Mühlviertel und es war wahrscheinlich auch das allererste Zusammentreffen zwischen einer Turnvorführung und einer Opernaufführung des gleichen Namens.

Mit großem Interesse verfolgten die jungen Turnkünstlerinnen das Geschehen auf der Papiertheaterbühne. Meine Fassung der Oper Carmen können selbst 10- oder11- jährige Kinder leicht verfolgen. Kein Akt dauert länger als 10 - 12 Minuten. Insgesamt wird der Stoff in 42 Minuten schlüssig abgehandelt. Nach der Vorstellung gab es, wie immer bei meinem Papiertheater, ausgiebig Möglichkeit bei einer backstage-Tour die Einrichtungen der Bühne im Detail anzusehen.

Den Abschluß dieses wunderschönen Vormittages an der Sprthauptschule in Niederwaldkirchen bildete dann die wirklich rasante Vorführung auf dem Stufenbarren zu den Klängen der HABANERA.

Papiertheater muß den Funken der Begeisterung in die Zukunft tragen und nicht die Asche der Vergangenheit hüten


Ich bin dem lieben Herrgott täglich  für die Begabungen dankbar, die er mir geschenkt hat. Ich freue mich auch darüber, daß ich mit meiner Papiertheaterbühne überall dort hin fahren kann, wo ich Interesse dafür wecken konnte. Noch mehr freut es mich, daß der Funke meiner Begeisterung da und dort kleine Flämmchen des Interesses am Papiertheater entzünden konnte.